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Gegründet vom Verbraucherzentrale Bundesverband und seinen Mitgliedsorganisationen
zwei Mädchen sitzen an einer Schulbank und schauen auf ein Smartphone

Verbraucherschule - Fit für nachhaltige Lebensstile und den Alltag

Worum geht es?

Verbraucherkompetenzen sind bereits für Kinder und Jugendliche wichtig, um verantwortungsvolle Entscheidungen im Konsumalltag treffen zu können. Daher haben immer mehr Schulen Interesse daran, Verbraucherbildung in den Unterricht und den schulischen Alltag zu integrieren. Nach dem Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2013 zur Stärkung der Verbraucherbildung wurde die Vermittlung von Alltagskompetenzen in unterschiedlichen Ausprägungen in die Lehrpläne der Bundesländer aufgenommen, jedoch nicht bundesweit und prüfungsrelevant integriert. Daher fehlt es den an Verbraucherbildung interessierten Schulen und Lehrkräften häufig an Wissen und Ideen, wie klassische Lerninhalte mit alltagsnahen Themen und Projekten der Verbraucherbildung im Unterricht praktisch verknüpft werden können. Hier setzt das Projekt Verbraucherschule mit seinem Schulnetzwerk, der Auszeichnung und der politischen Arbeit an: Mit den Unterstützungsangeboten im „Netzwerk Verbraucherschule“ werden interessierte Schulen begleitet und in ihren Aktivitäten gefördert. Engagierte Schulen werden durch die „Auszeichnung Verbraucherschule“ für ihre herausragende Arbeit geehrt und dienen den politischen Entscheidungsträgern gleichzeitig als Best-Practice-Beispiele für gelungene Verbraucherbildung.

Hintergrund

Wie auch die vorangegangenen Projekte der „Verbraucherschule“, soll die dritte Auszeichnungsrunde als weiterer Baustein dienen, um Kinder und Jugendliche zu verantwortungsvollen Konsumentscheidungen zu befähigen. Das neue Projekt „Verbraucherschule“ baut auf den Kriterien, Strukturen und Kontakten auf, die in den zwei bereits erfolgreich durchgeführten Auszeichnungsrunden bis Ende 2018 erarbeitet wurden.

Inhalte und Ziele

Die 2015 ins Leben gerufene und bis Ende 2018 zum zweiten Mal durchgeführte Auszeichnung soll weiterentwickelt und breitenwirksam etabliert werden. Die von den ausgezeichneten Schulen positiv angenommen und erfolgreich erprobten Auszeichnungsstufen Gold und Silber werden im aktuellen Projekt weiter fortgeführt. Als Verbraucherschule Silber werden Schulen geehrt, die Verbraucherbildung gezielt und engagiert im Unterricht und außerhalb des Klassenzimmers umsetzen. Verbraucherschule Gold zeichnet die Schulen aus, die darüber hinaus Verbraucherbildung als wesentliches Element ihrer Schulentwicklung festschreiben.

Zusätzlich wird eine neue Auszeichnungsstufe „Verbraucherschule Bronze“ etabliert, um weitere Schulen für die Umsetzung von Verbraucherbildung zu motivieren und die Hürden für die Bewerbung zu senken. Erstmals werden neben den allgemeinbildenden Schulen auch berufsbildende Schulen bei der Bewerbung zugelassen. Junge Erwachsene in der Ausbildung befinden sich im Übergang vom Elternhaus hin zum „selbständigeren“ Konsumenten. Berufsbildende Schulen, die sie dabei unterstützen, entsprechende Kompetenzen zu entwickeln, können sich für die Auszeichnung bewerben.

Im Netzwerk werden die bestehenden Unterstützungsangebote wie das Starter-Kit, die bundeslandspezifischen Informationen zu Verbraucherbildung und die individuelle Betreuung der Schulen aktualisiert und optimiert sowie durch eine neu konzipierte „Online-Sprechstunde“ ergänzt. Hier beraten Fachexperten der Handlungsfelder von Verbraucherbildung interessierte Lehrkräfte inhaltlich und geben praktische Impulse für die Umsetzung von Maßnahmen.

Gesellschaftliche Wirkung

Verbraucherbildung schärft bei Schülerinnen und Schülern den kritischen Blick auf Konsumentscheidungen und vermittelt Alltagskompetenzen im Klassenzimmer sowie außerhalb des Unterrichts. Dies trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihr Leben verantwortungsbewusst für sich und andere gestalten können – auch in der komplexen und sich kontinuierlich verändernden Konsumgesellschaft. Die Auszeichnung Verbraucherschule fördert die Etablierung von Verbraucherbildung in Schulen, indem sie das schulische Engagement öffentlich anerkennt und auszeichnet. Die damit verbundene positive Aufmerksamkeit ist eine große Triebfeder für die Schulen. Gleichzeitig wird dem Wunsch vieler Elternverbände nach alltagsnahen Unterrichtsinhalten Rechnung getragen.

Die mediale Resonanz auf die ausgezeichneten Schulen befördert zudem den gesellschaftlichen Diskurs über Verbraucherbildung und unterstützt die Platzierung von Verbraucherbildung im politischen Prozess.

Pressemitteilung zum Start der vierten Auszeichnungsrunde im Mai 2020.

Alle Infos finden Sie auf der Website des Projekts "Verbraucherschule"

Projekt Steckbrief
Laufzeit
April 2019 bis März 2021
Fördersumme
206.507 €
Projektvolumen
306.464 €