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Gegründet vom Verbraucherzentrale Bundesverband und seinen Mitgliedsorganisationen
geflüchtete Kinder lesen mit Seniorin in einem Buch

Stärkung von Verbraucherschutzkompetenzen bei Flüchtlingen

Worum geht es?

Mitarbeiter und Einrichtungen der AWO stärken Verbraucherschutzkompetenzen bei Menschen nach der Flucht.
 

Hintergrund

Die AWO unterhält in allen Bundesländern Einrichtungen und Dienste für Geflüchtete, zahlreiche Erstaufnahmeeinrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, hunderte Anlauf- und Beratungsstellen und so genannte Migrationsfachdienste, die Geflüchtete aus vielen Ländern betreuen. Zudem führt sie Flüchtlingsprojekte zur Integration in den Arbeitsmarkt durch, darunter ca. 50 Beratungs- und Betreuungsprojekte für Flüchtlinge. Darüber hinaus engagieren sich zahlreiche Menschen freiwillig und ehrenamtlich im Verband.

Die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in den Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt sind oft erste Ansprechpartner und später häufig Vertrauenspersonen für Geflüchtete. Die Mitarbeiter/-innen werden durch das Projekt in die Lage versetzt, Geflüchtete im Sinne eines präventiven Verbraucherschutzes zu beraten und an geeignete Stellen weiterzuleiten, sodass sie in der Lage sind, als Verbraucher/-innen Angebote kritisch zu bewerten und eine richtige Auswahl zu treffen.

Inhalte und Ziele

Das Projekt baut auf zwei Säulen auf:

I.    Der Durchführung von Multiplikatoren-Schulungen von Berater/-innen in den Migrationsfachdiensten und Diensten der Flüchtlingssozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt zum Thema Verbraucherschutz von Geflüchteten. Die Berater/-innen erhalten in regional stattfindenden Seminaren Unterstützung zu aktuellen Verbraucherschutzthemen der Geflüchteten. Die Inhalte der Seminare werden auf aktuelle Bedürfnisse und Probleme der Geflüchteten ausgerichtet. Die Referentengewinnung und Gestaltung der Seminare erfolgt in enger Kooperation mit den Landesverbraucherzentralen. Ziel ist die Sensibilisierung der AWO-Berater/-innen für die vielfältigen Themen des Verbraucherschutzes und die Stärkung der Kooperation mit den Verbraucherzentralen.

II.    Die Erstellung einer Arbeitshilfe „Verbraucherschutz für Geflüchtete“, die allgemein anwendbar sein und AWO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort als einfaches Nachschlagewerk vor, während und nach der Beratung oder auch zur Unterrichtsvorbereitung in Sprachkursen dienen soll. Die Arbeitshilfe soll zudem in einfacher Sprache übersetzt werden, damit neben der Zielgruppe der Haupt- und Ehrenamtlichen auch Menschen mit geringeren Deutschkenntnissen die Möglichkeit haben, die Inhalte nutzen zu können. Um eine möglichst große Reichweite und Anwendbarkeit zu erzielen, stellt die AWO die Arbeitshilfe ihrem bundesweiten Netzwerk zur Verfügung. (Die Arbeitshilfe in einfacher Sprache ist fertiggestellt und hier abrufbar).

Gesellschaftliche Wirkung

Die AWO mit ihren Einrichtungen und Diensten trägt durch die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter/-innen der Migrationsfachdienste und durch die Entwicklung geeigneter Materialien mit dem Projekt zur Stärkung der Konsumkompetenz vor allem junger geflüchteter Verbraucherinnen und Verbraucher bei. Mit der Einbindung zahlreicher Dienste in AWO-Gliederungen, die wiederum in zahlreichen Netzwerken der Akteure vor Ort eingebunden sind, hat das Projekt eine bundesweite Wirkung. Außerdem findet die Arbeitshilfe „Stärkung der Verbraucherschutzkompetenzen von Geflüchteten. Eine Arbeitshilfe in einfacher Sprache“ aktuell bundesweite Verbreitung. Die Publikation wird über die Koordinatoren in den AWO-Landesvertretungen an hauptamtliche Mitarbeiter/-innen in AWO-Beratungsstellen und an Jugendmigrationsdienste von verschiedenen Trägern in Deutschland verbreitet. Des Weiteren wird sie an AWO-Unterkünfte und Flüchtlingsprojekte sowie über Ehrenamtskoordinationsstellen an zahlreiche Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit verbreitet.

AWO Bundesverband - Stärkung der Verbraucherschutzkompetenzen von Geflüchteten

Projekt Steckbrief
Laufzeit
Dezember 2017 bis Februar 2019
Fördersumme
75.000 €
Projektvolumen
86.790 €

Zuwendungsempfänger